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Politische Ziel-Definition

Die politischen Ziele von Bildung, werden naturgemäß von unterschiedlichen politischen Positionen aus definiert. So ist es nicht weiter verwunderlich, daß eine Vielzahl mitunter diametral entgegengesetzter Ziele propagiert werden. So soll die berufliche Bildung der Sicherung von Wohlstand und politischer Mündigkeit dienen, oder als Instrument zur Egalisierung. Anderen wieder ist die Chance auf Distinktion Anreiz zum Engagement auf dem bildungspolitischen Parkett.
Die Bundesregierung, seit 1983 eine konservativ-liberale Koalition, definiert folgende Ziele12:
A)


\begin{indenting}{1.27cm}
Ein ausreichendes Angebot an Ausbildungspl\uml {a}tzen, - diese Forderung ist vor dem
\par
\end{indenting}

\begin{indenting}{2.54cm}
Hintergrund des Zur\uml {u}ckliegenden $\gg$Baby Boome...
...ments, wie die Baby-Boomer. Er erledigt sich selbstt\uml {a}tig.
\end{indenting}
B)


\begin{indenting}{1.27cm}
F\uml {o}rderung benachteiligter Jugendlicher, - als benachteiligt werden Jugendliche ''{\it mit
\/}
\end{indenting}

\begin{indenting}{2.54cm}
{\it schulischen Defiziten und sozialen Schwierigkeite...
...uml {o}gli\-chen, sollen sie besonders gef\uml {o}rdert werden.
\end{indenting}
C)


\begin{indenting}{1.27cm}
Der Ausbau eines flexiblen Systems der beruflichen Weiterbildung, - die Flexibilit\uml {a}t des
\par
\end{indenting}

\begin{indenting}{2.54cm}
Weiterbildungssystems wird insbesondere im Hinblick au...
...Einf\uml {u}hrung neuer
Techniken f\uml {u}r notwendig erachtet.
\end{indenting}
D)


\begin{indenting}{1.27cm}
Die schrittweise Herstellung der Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner
\par
\end{indenting}

\begin{indenting}{2.54cm}
Bildung, sowie ihrer Abschl\uml {u}sse.
\end{indenting}


Nun ist es leider müßig darüber zu räsonieren, inwiefern solche Absichtserklärungen rhetorische Gischt darstellen und was tatsächliches politisches Ziel ist. Etwas deutlicher werden die politischen Zielsetzungen im Schlußbericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages $\gg$Zukünftige Bildungspolitik - Bildung 2000$\ll$. Diese Kommission wurde auf gesonderte Anträge der Fraktion der SPD und der (1987 noch im Bundestag vertretenen-) Fraktion der Grünen am 9.12.1987 vom Bundestag beschlossen. Dieser Abschlußbericht ist weitestgehend in zwei Stellungnahmen zu jedem Kapitel gegliedert. Zum einen die Mehrheitsauffassung und zum anderen die Minderheitsauffassung. Um diese Gliederung zu verständlich zu machen, müssen einige Anmerkungen zur Zusammensetzung des Ausschusses gemacht werden. Die CDU Fraktion entsandte 4, die SPD 3 FDP und Grüne je ein Mitglied in die Kommission. Neben diesen neun politischen Vertretern, wurden acht ( ! und damit den politischen Vertretern schon quantitativ nachgeordnet) "nicht dem Deutschen Bundestag, der Bundesregierung oder einer Landesregierung angehörende Sachverständige" 13 in die Kommission aufgenommen. Wie mir informell durch einen Mitarbeiter des Projekts bestätigt wurde, läßt sich die Mehrheit dieser Experten Partei-politisch zuordnen, wobei der Proporz offenbar gewahrt wurde. Somit bildeten die Vertreter der Regierungskoalition die Mehrheit, die der beiden Oppositionsparteien die Minderheit.
Dem Schema des Berichts folgend, soll hier zuerst die konservativ/liberale Lesart der "Grundherausforderungen und Orientierungen für zukünftige Bildungspolitik" dargestellt werden.




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Matthias Steppuhn 2003-07-05